RAG Schießsport


Feier zum Tag der Deutschen Einheit 2023

Lautertal (gs) " In Google Italienisch " begrüßte Hauptfeldwebel der Reserve Martin Kern die Gäste aus Norditalien bei der 33. Flaggenparade zum Tag der Deutschen Einheit vor dem Gemeinschaftshaus in Engelrod und sagte: " Die Fahne der Einheit ist ein Symbol für Einigkeit und Recht und Freiheit für das seit Kriegsende erreichte wirtschaftliche und politische  Wirken unseres Landes für sich selbst und in Europa. Er schilderte die Schrecken des Krieges in der Ukraine und betonte: " Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit " Das sollte auch für die Politik eine Bedeutung haben. Bürgermeister Dieter Schäfer ging auf die Bedeutung vor dem 3. Oktober ein, also vor dem offiziellen Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik. Das Volk selbst habe ein Jahr zuvor in seiner Unzufriedenheit mit dem System mit der friedlichen Volksrevolte im November 1989 einen Wendepunkt in unserer Geschichte initiiert. Das umstrittene Ende der kommunistischen Diktatur in der DDR wurde aus seiner Sicht am 30. September 1989 um 18.59 Uhr eingeläutet, als Aussenminister Hans-Dietrich Genscher auf dem Balkon des Palais Lobkowicz in Prag sagte: Wir sind heute zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, das heute Ihre Ausreise... "Die letzten drei Worte....möglich geworden ist" gingen unter unbeschreiblichem Jubel von 5000 Menschen im Park des Palais Lobkowicz, die seit Tagen, Wochen, einige sogar seit Monaten auf einen solchen Satz gewartet hatten. Als eigentlicher Feiertag gelte jedoch für viele der 09. November1989, der Tag, an dem die DDR Grenzbeamten ihre strikten Grenzkontrollen aufgaben, die Berliner Grenzübergänge öffneten und die Ost-Berliner Bevölkerung erstmals ohne Widerstand passieren ließen. Das Jahr 1989 markiert nicht nur für Deutschland einen Wendepunkt, sonder auch für Europa, für die ganze Welt. Die Geschichte der Mauer zeige, dass Mauern keine Lösungen bringen. Wir brauchen keine Mauern- weder die Mauern aus Stein noch die Mauern in den Köpfen, die sich in Vorurteilen und Vorbehalten, in Abgrenzung und der Ablehnung bestimmter Menschen oder Gruppen manifestieren. Er forderte zum Dialog und zur Verständigung auf. Freiheit, Demokratie und Menschenrechte seien nie selbstverständlich. Sie müssten errungen  und dann gepflegt und geschützt werden. Das könnten auch Soldatinnen, Soldaten und Reservisten machen. Landtagsabgeordneter Michael Ruhl  ging auf die Teilung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg, die Bildung von zwei Blöcken, das Auseinanderdriften von Demokratie und Kommunismus und Deutschlands Ausrichtung in den Westen ein. Der Beitritt zur Nato sei ein Friedensprojekt für ganz Europa gewesen. Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak meinte, es ist wichtig diesen Tag der Einheit zu begehen. Er erwähnte einen großen Vertrauensverlust der Bürger in Politik und staatliche Strukturen. Ein Grund sei, dass vieles was hier diskutiert wird, an der Lebenswirklichkeit vorbei gehe.  Er forderte, unsere Werte dürften nicht weiter verloren gehen. Wir müssen hinter der Bundeswehr stehen, denn die innere Sicherheit sei ohne die äussre Sicherheit nicht möglich. Der Staat müsse die Bundeswehr, aber auch den Zivilschutz stärken, denn das was wir errungen haben darf nicht verloren gehen, sagte der Vize-Landrat.  Der Gesangverein Engelrod gab der Veranstaltung mit vielen Besuchern mit seinen Chören einen würdigen Rahmen. Nach dem Hissen der Deutschland, Hessen und Europafahne wurde im Dorfgemeinschaftshausdas 50-jährige Bestehen der Reservistenkameradschaft Lautertal gefeiert. Im Aussenbereich waren alte Fahrzeuge der Bundeswehr ( Unimog, Iltis, Wolf, Krad Herkules) ein amerikanisches HMMWV ( Humvee ) und ein Geräte-Kraftwagen des THW Lauterbach zu sehen.